Goldhort von Gessel
Im April 2011 wurde im Rahmen von archäologischen Voruntersuchungen zum Bau der Nordeuropäischen Erdgasleitung (NEL) unweit des Syker Ortsteils Gessel im Landkreis Diepholz ein bronzezeitlicher Goldhort entdeckt. Der geschlossene Fund mit 117 Teilen aus Gold stammt vmtl. aus dem 14. Jahrhundert v. Chr. und gehört nach dem Eberswalder Goldschatz zu den größten prähistorischen Hortfunden von Gold in Mitteleuropa. Es handelt es sich überwiegend um Spiralen verschiedener Arten und Größen, teilweise wohl Halbfertigprodukte. Nach Sicherung des Erdblocks erfolgten Untersuchungen mit mehreren bildgebenden Verfahren (Röntgenuntersuchung, Computertomographie), um Einblick in den Inhalt zu erlangen. Die Daten wurden computergestützt in 3D visualisiert und eine Nachbildung der Goldteile aus Kunststoff erstellt. Heute befindet sich der Goldhort von Gessel im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover. Ab dem 3. Oktober 2020 erfolgt die dauerhafte Präsentation einer originalgetreuen Nachbildung in einem eigens dafür errichteten Anbau des Kreismuseums Syke.