Uslarer Tonpfeifen
Schon im 18. Jahrhundert fand man in der Nähe von Uslar weißen Ton, aus dem sich Pfeifen herstellen ließen. Zunächst waren diese komplett aus Ton gefertigt, im Verlauf des 19. Jahrhunderts stellten die Pfeifenmacher ihre Produktion dann auf Gesteckpfeifen um. Hier bestand nur noch der Pfeifenkopf aus Ton, das Rauchrohr und das Mundstück dagegen aus Holz und Horn. Diese Pfeifenköpfe erhielten in gusseisernen Formen filigrane Verzierungen. Besonders beliebt waren die Pfeifenköpfe, auf denen die Gesichter der amerikanischen Präsidenten erkennbar waren. Viele Uslarer waren damit beschäftigt, diese zu Fuß nach Bremen zu transportieren. Von dort fuhren sie mit den Auswandererschiffen in die neue Welt. Als das Pfeife rauchen am Ende des 19. Jahrhunderts immer mehr aus der Mode kam, drehten die Sollingbewohner in vielen kleinen "Tabakspinnereien" Zigarren.