ILSE-Möbelwerke
Mit dem Anschluss Uslars an das Eisenbahnnetz im Jahr 1878 begann ein Aufschwung der holzverarbeitenden Industrie. Die Sollinger Holzwarenfabrik, die Vereinigten Möbelwerke Neugarten & Eichmann sowie die Firma ILSE produzierten in der Stadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb nur ILSE übrig und entwickelte sich zum größten Kleinmöbelhersteller Europas mit bis zu 2800 Mitarbeitern. Eigene Güterwaggons und die sogenannten "Trambusse" transportierten die Nierentische, Blumenständer oder Phonomöbel zu den Kunden. Am Kupferhammer entstand die ILSE-Siedlung und am Wolfhagen das ILSE-Theater. Die Firma dominierte mit ihren vier Werken die gesamte Kleinstadt. Am Ortseingang standen sogar Schilder mit der Aufschrift "Uslar - Stadt der ILSE-Möbelwerke". Mitte der 1980er Jahre kam es zum Niedergang des Betriebs, der heute nur noch wenige Mitarbeiter beschäftigt.