Sammlung Rudolf-Schäfer-Haus
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zählte Rudolf Schäfer zu den bekanntesten kirchlichen Künstlern. Er gestaltete mehr als 50 protestantische Sakralräume in ganz Deutschland. Seine religiöse Grafik, insbesondere die mit 350 Zeichnungen ausgestaltete sogenannte „Schäfer-Bibel“, war in vielen protestantischen Häusern zu finden. Alle Varianten der Ausgaben werden im Schäfer-Haus gezeigt. Rudolf Schäfer verstand Kunst als Verkündigung und gehörte zu den „Malerpredigern“, die biblische Themen in Bilder umsetzten. In seiner religiösen Kunst stand er inhaltlich und künstlerisch in der Tradition der „Nazarener“ und Eduard von Gebhardts, dessen Schüler er war. Doch war das Werk von Rudolf Schäfer weitaus umfassender. Gezeigt werden Beispiele seiner Grafik, die stark geprägt ist von Albrecht Dürer und Ludwig Richter: Buch-, Kalender- und Zeitschriften- Illustrationen, sowie 6 Bildermappen mit weltlichen Themen. Beachtung verdient aber auch seine Landschafts- und besonders die Portrait-Malerei, die in der Ausstellung vertreten sind.