Die Bibliothek des Georg Friedrich Brandes - Sammelkultur im Geist der Aufklärung
Die digitale Sammlung Brandes öffnet ein Fenster in den Kernbestand der Landesbibliothek Oldenburg, die Privatbibliothek des Hannoverschen Beamten Georg Friedrich Brandes (1719-1791). Diese ca. 22.000 Bände umfassende Bibliothek war eine der bedeutendsten privaten Büchersammlungen des 18. Jahrhunderts im Deutschen Reich, eine wissenschaftliche Gebrauchsbibliothek im bibliophilen Gewande, deren Grundlinien sich unter den Aspekten Bibliophilie, Aufklärung und Anglophilie fassen lassen. Eine charakteristische Auswahl von rund 250 Büchern ist digitalisiert. Brandes bekleidete seit 1746 wichtige Verwaltungsämter im Kurfürstentum Hannover. 1769 übernahm er das Referat für die Landesuniversität Göttingen. Hier bestimmte er zusammen mit dem Göttinger Altphilologen und Bibliothekar Christian Gottlob Heyne maßgeblich die Entwicklung der Reformuniversität. 1790 kaufte der Oldenburger Herzog Peter Friedrich Ludwig die Brandessche Bibliothek und stellte sie der Öffentlichkeit zur Verfügung.