
Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)
Rechteinhaber: Städtisches Museum Braunschweig
Monika
Allgemein
- Kategorie:
- Grafik
- Creation date:
- 1969
- Material / Technik:
- Büttenpapier
Radierung
Kaltnadel
- Scope:
- Höhe: 295 mm (Platte)
Breite: 238 mm (Platte)
Höhe: 532 mm (Blatt)
Breite: 395 mm (Blatt)
Inhalt
- Information:
- Die Radierung zeigt ein Mädchen, das auf einer Trompete spielt. Im Hintergrund sind auf einem Tisch Blumen und ein sitzendes Hündchen zu erkennen. Unter dem Tisch ist eine Puppe zu erkennen. Der Künstler Bruno Müller-Linow gibt hier den privaten Blick in ein privates Umfeld, vermutlich in ein Wohnzimmer, frei. In der Radierung verbindet der Künstler zwei Themen, die ihn stets sehr beschäftigten: Kinder, die ein Instrument spielen – wie etwa in seinem Gemälde „Nana und die Querflöte“ , oder „Der Blockflötenspieler“ – und die Darstellung von Interieurs. Hier ließe sich als Beispiel das Gemälde „Wiesbadener Interieur“ nennen. Unter den graphischen Künsten war es besonders die Kaltnadelradierung, die Müller-Linow faszinierte. Zunächst studierte er Bildende Kunst und Kunstpädagogik an der Staatlichen Kunstschule Berlin bei Willy Jaeckel, Heinrich Reifferscheid und Bernhard Hasler. Er fühlte sich der Berliner Sezession um Leo von König (1871-1944), Heinrich Graf Luckner (1891-1970) und Willy Jaeckel (1888-1944) zugehörig. Max Liebermann (1847-1935) und Ludwig Justi (1876-1957) erwarben für den Preußischen Staat und die Nationalgalerie in Berlin einige Gemälde von Müller-Linow.
1931 wurde Bruno Müller-Linow Mitglied der Münchner Sezession. Fünf Jahre später erhielt er einen Lehrauftrag als Dozent an der Hochschule für Lehrerbildung in Lauenburg (Pommern). Dort lernte Müller-Linow den bedeutenden Künstler Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) kennen. Von diesem ließ er sich künstlerisch stark beeinflussen. Gemeinsam schufen sie Aquarelle am Lebasee (Jezioro Łebsko), einem Strandsee in der heutigen polnischen Woiwodschaft Pommern. 1941/42 erhielt Müller-Linow ein Stipendium an der Deutschen Akademie in der Villa Massimo in Rom. 1943 wurde er an die Werkkunstschule Braunschweig berufen. Nach der Gefangenschaft und Vertreibung seiner Familie aus Lauenburg – was auch den Verlust seiner Gemälde bedeutete – begann Müller-Linow einen Neuanfang als Lehrer an der Werkkunstschule Braunschweig. Hier konnte er die enge Freundschaft mit dem Bildhauer Paul Egon Schiffers (1903-1987) fortsetzen. 1955 wurde Müller-Linow Rektor der Werkkunstschule Trier. 1956 erhielt er einen Ruf auf eine Professur für Zeichnen, Malen und Grafik an der Technischen Hochschule Darmstadt, wo er auch nach seiner Emeritierung 1975 bis 1988 seinen Lebensmittelpunkt hatte.
1988 ließ er sich in Hochscheid im Hunsrück nieder. Bis zu seinem Tod arbeitete Bruno Müller-Linow als Zeichner und Maler. Außerdem schuf er Glasfenster (1959 Fenster der Heilig-Kreuz Kirche in Bensheim-Auerbach und 1965 Petrusfenster in der Bessunger Kirche).
(Lars Berg)
Aufschrift:
Signiert und datiert, in der Platte, unten links: „M L / 1969“, bezeichnet, darunter, unten links, mit Bleistift: „7/XXX“, rechts daneben: „Monika“, signiert, unten rechts, mit Bleistift: „Müller-Linow“
Veröffentlicht in:
L. Berg und P. Joch, „Von Rembrandt bis Baselitz Meisterwerke der Druckgraphik : aus der Sammlung des Städtischen Museums Braunschweig“. Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2020. (S. 78, Kat. Nr. 18; S. 79 (Abb.).)
- Keyword:
- Grafik, Fotografie > Druckgrafik > Tiefdruck > Radierung > Kaltnadelradierung
Zeichnung/Grafik
Weitere Informationen
Administrative Daten
- Link zur Seite:
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- Lizenz der Digitalisate:
- Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)