Episcopatus Hildesiensis descriptio novissima
Allgemein
- Kategorie:
- Karten
- Persons:
- Johann Michael Gigas
- Creation date:
- vermutlich 1626/29
- Scope:
- Höhe: 41 cm
Breite: 49,5 cm
Inhalt
- Information:
- Maßstäbe (in cm): 2 große sächsische Meilen zu 10 auf einen Grad = 7,0 – 2 mittlere sächsische Meilen = 5,9 – 3 gewöhnliche deutsche Meilen = 7,0 – 3 Fußwegstunden = 5,3
Ausrichtung: Norden
Rückseite: Seitel 28, zwei Seiten zweispaltiger lateinischer Text zum Hochstift Hildesheim mit Bischofsliste von Godehard 814 bis Maximilian Heinrich von Bayern, Erzbischof und Kurfürst von Köln, 1650 ff., zehnzeilige Initiale E, Textübergang tus, Ordnungsmarkierung Dd
Anmerkungen:
Die Vermutung, daß diese Karte im Zusammenhang mit dem Prozeß zwischen Hildesheim und Braunschweig um die Rückgabe der von den Welfen nach der Hildesheimer Stiftsfehde annektierten stiftischen Ämter an den Bischof von Hildesheim, zeitgenössisch den Erzbischof und Kurfürsten von Köln, Ferdinand von Wartenberg, eine Rolle gespielt haben könnte, hat im Januar 2012 eine Bestärkung gefunden.In der Publikation „Fasciculus etlicher dero hin- und wieder in- und ausserhalb Reichs beruffenen Hildeßheimbschen Sache abgefasseten Schrifften ...“, bei Stern, Lüneburg 1637, ist ein einschlägiger Briefwechsel zwischen dem Erzbischof bzw. dem Hildesheimer Domkapitel und dem kaiserlichen Feldherrn Tilly mit folgendem Inhalt überliefert: Der Erzbischof bittet Tilly schon einige Jahre vor dem Urteil, die zur Restitution eingeforderten Ämter zu besetzen. Tilly verlangt am 18. August 1626 Spezifikation der betreffenden Orte. Hierfür soll auf Wunsch des Erzbischofs das Hildesheimer Domkapitel sorgen. Am 5. Februar 1629 verlangt Tilly in einem Schreiben an Kanzler und Räte des Stiftes Hildesheim erneut nähere Auskünfte darüber, um welche Ämter es sich handele und wo sie belegen seien. Im weiteren Verlauf des Schriftwechsels vom Februar 1629 erhält Tilly eine Stiftskarte mit einer auf den Rand geschriebenen alphabetischen Liste der infrage kommenden Ämter. „... Deme wie dann zu gehorsamer Einfolge alßbald solche Verzeichnis nicht allein extrahieren, sondern auch den Situm der Häuser deste baß zu ersehen die Stiffts Carten hinzu legen ...“. (Zitat aus der genannten Publikation, S. 92, Nr. 25, XIII der Beilagen: Extract Chur Cöllnischer Regierungs Schreiben ad Electorem – SUB Göttingen unter Signatur DEDUCT H 249 / a <1>). Tilly bestätigte den Eingang am 23. Februar 1629.
Veröffentlicht in:
J. Janssonius, Bremden, D. V., Hamers Veldt, E. S. van, Kaerius, P. van der, Rogier, S., Hondius, H., Ortelius , A., und Mercator, G., „Novus Atlas, Sive Theatrum Orbis Terrarum Orbis Terrarum. Ioannis Ianssonii Novus Atlas, Sive Theatrum Orbis Terrarum / In quo Tabulæ & Descriptiones omnium Regionum totius Universi accuratissime exhibentur; In Quinque Tomos Dictinctus ; Tomus 1“. Janßonius, Amstelodami, 1649. (als Blatt 28)
Literatur in Zusammenhang:
J. Gigas und Bergmann, W., „Der erste Atlas von Nordrhein-Westfalen aus dem Jahre 1620 : neue Beschreibung des Erzbistums Kölns und seiner angrenzenden Gebiete. Prodromus Geographicus hoc est archiepiscopatus Coloniensis annexarumque et vicinarum aliquot regionum descriptio nova “. Henselowsky Boschmann, Bottrop, 20121620. (S. 37 f.)
Literatur in Zusammenhang:
F. J. Bertuch, „Allgemeine geographische Ephemeriden“. Verl. d. Industrie-Comptoirs, Weimar, 17981816. (Band 16/1805, Heft April, S. 437)
Literatur in Zusammenhang:
C. Koeman und Krogt, P. C. J. van der, „The folio atlases published by Willem Jansz. Blaeu and Joan Blaeu. Koeman's atlantes Neerlandici ; Vol. 2“. HES, 't Goy-Houten, 2000. (S. 512 Nr. 2270:2, S. 132 f. Nr. 2:203.1)
Literatur in Zusammenhang:
F. Hellwig und Dauthendey, C., „Caspar Dauthendeys Karte des Herzogtums Braunschweig : mit einer Faksimilebeilage in Originalgröße. Herzogtum Braunschweig = Ducatus Brunsvicensis (etwa 1627, 1630). Quellen zur Geschichte des Vedutenstichs und der Kartographie ; 2“. Pfaehler, Bad Neustadt a.d. Saale, 1987. (S. 10)
- Keyword:
- Landkarte
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