
Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)
Rechteinhaber: Städtisches Museum Braunschweig
Die ankommende Fischerbark
Allgemein
- Kategorie:
- Grafik
- Creation date:
- 1862
- Material / Technik:
- Papier
Kaltnadel
Radierung
- Scope:
- Höhe: 309 mm (Blatt)
Breite: 381 mm (Blatt)
Höhe: 176 mm (Platte)
Breite: 223 mm (Platte)
Inhalt
- Information:
- Andreas Achenbach zählte zu den führenden Malern der Düsseldorfer Malerschule und den bedeutenden Künstlern der Spätromantik. Er spezialisierte sich vor allem auf Seestücke, während sein Bruder Oswald (1827-1905) hauptsächlich die Landschaft Italiens in seinen Werken künstlerisch behandelte.
Andreas Achenbach begann seine akademische Kunstausbildung an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Wilhelm Schadow, Heinrich Christoph Kolbe und Carl Friedrich Schäffer. Dort wurde er in den Schülerlisten ab dem Wintersemester 1830/1831 offiziell geführt und besuchte in den Jahren von 1832 bis 1836 die Landschaftsklasse von Johann Wilhelm Schirmer (1807-1863).
Gemeinsam mit seinem Vater unternahm Andreas Achenbach 1832 und 1833 eine ausgedehnte Studienreise und besuchte u. a. Rotterdam, Scheveningen, Amsterdam und Riga. Während der Reise beschäftigte er sich intensiv mit der holländischen und flämischen Landschaftsmalerei. Besonders die Gemälde von Jacob Isaackszoon van Ruisdael und Allart van Everdingen prägten ihn. Seit der Reise schuf Achenbach zahlreiche Seestücke. Er verarbeitete dabei offensichtlich auch in der Familie kursierende Erzählungen über eine gefährliche Seereise 1818 nach Sankt Petersburg. Auf der Allgemeinen deutschen Kunstausstellung in Köln gelang ihm 1836 mit dem Bild „Große Marine mit Leuchtturm“ der künstlerische Durchbruch. Das Bild wurde von dem Preußischen Statthalter in der Rheinprovinz, Prinz Friedrich Wilhelm Ludwig von Preußen (1794-1863), gekauft.
Auch als Druckgraphiker war Andreas Achenbach recht erfolgreich. So schuf er zahlreiche Radierungen, die Landschaften oder die Küste behandeln. Die vorliegende Radierung zeigt ein heimkehrendes Fischerboot, das sich durch die aufgewühlte See in Richtung Hafen einen Weg bahnt. Hohe Wogen schlagen gegen den Bug des kleinen Boots, das wie eine Nussschale im Wasser taumelt. Die Gischt schäumt, Männer an der Hafenkante sind damit beschäftigt das Boot am Kai festzumachen. Die Radierung lässt sich mit dem Gemälde „Havarie am alten Pier“, das Andreas Achenbach 1861 schuf, vergleichen (Öl auf Holz, 79,0 x 100,0 cm, Dr.-Axe-Stiftung, Bonn, Inv. Nr. 3). Auf dem Gemälde ist ein aus zwei kleinen Masten bestehendes Segelboot zu sehen, das aufgrund des starken Wellengangs und heftigster Sturmböen auf eine alte Landungsbrücke zuzulaufen droht. Mehrere Männer sind offensichtlich vergeblich damit beschäftigt, das Boot mit langen Stangen von der Brücke wegzustoßen und so einen Zusammenstoß zu verhindern. In der Radierung und dem Gemälde wird den Künstler besonders das Motiv des Boots, das zwischen den hohen Wellen hin- und hergeschaukelt wird, gereizt haben. Auch ist es Achenbach gelungen, den Kontrast zwischen den „auf See“ gefangenen Männern und den hilflosen Schaulustigen am Ufer besonders subtil herauszuarbeiten. Dafür bediente sich der Künstler des romantischen Themas der Naturgewalten, denen der Mensch ausgesetzt ist.
(Lars Berg)
Aufschrift:
Signiert und datiert, in der Platte, oben rechts: „A. Achenbach 62“
Beschrieben in:
W. Peiffer, „Andreas Achenbach : das druckgraphische Werk. Artificium ; 49“. Athena, Oberhausen , 2014. (S. 218, Werkvz.-Nr. 1862/7; S. 219 (Abb.).)
Veröffentlicht in:
L. Berg und P. Joch, „Von Rembrandt bis Baselitz Meisterwerke der Druckgraphik : aus der Sammlung des Städtischen Museums Braunschweig“. Michael Imhof Verlag, Petersberg, 2020. (S. 171, Kat. Nr. 53; S. 170 (Abb.).)
Beschrieben in:
B. Ponten, „Andreas Achenbach“. 1983. (S. 234, Kat.-Nr. 70)
- Keyword:
- Grafik, Fotografie > Druckgrafik > Tiefdruck > Radierung > Kaltnadelradierung
Zeichnung/Grafik
Weitere Informationen
Administrative Daten
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- Lizenz der Digitalisate:
- Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)