Armprothese
Allgemein
- Kategorie:
- Ethnologie
- Creation date:
- 17. Jahrhundert
- Entstehungsort:
- Deutschland
- Material / Technik:
- Messing- bzw. Bronzeblech, Holzbrettchen (Gehäuseteil), Eisen (Anker und Achsen des Mechanismus)
- Scope:
- Länge 42,5 cm, Breite 11 cm, Höhe 6,5 cm
Inhalt
- Information:
- Die fragmentarisch erhaltene Armprothese zeugt von der Orthopädiekunst im 17. Jahrhundert und kann nur für eine Person aus hochvermögenden Kreisen geschaffen worden sein. Dass es es sich dabei, wie immer wieder vermutet, um Herzog Christian den Jüngeren von Braunschweig-Lüneburg handelte, bleibt indes Hypothese. Die Prothese besteht aus einem nachgebildeten Unterarm, an dem eine Kunsthand dreh- und kippbar montiert wurde. Ein komplizierter Mechanismus ermöglichte mittels winzig kleiner Räder und Ketten eine differenzierte Beweglichkeit der metallenen Hand und der nur teilweise erhaltenen künstlichen Finger entsprechend der Anatomie der korrespondierenden menschlichen Körperteile. Dabei folgt auch die wohlgestaltete Ausbildung der zierlichen Finger dem Naturvorbild bis hin zur detailgetreuen Wiedergabe der Fingernägel.
Literatur:
Ausst.-Kat. Weltenharmonie. Die Kunstkammer und die Ordnung des Wissens, Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig 2000, S. 274, Kat.-Nr. 336. Ausst.Kat. Der Krieg als Person. Herzog Christian im Bildnis von Paulus Moreelse, Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig 2000, S. 85f, Kat.-Nr. 11. Alfred Walz, Die Armprothese aus Metall des Herzog Anton Ulrich-Museums in Braunschweig, in: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen, Bd. 18, 1999, S. 55-63.
- Keyword:
- Waffen
Prothese
Weitere Informationen
Administrative Daten
- Link zur Seite:
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