Medici-Porzellan
Allgemein
- Kategorie:
- Kunsthandwerk
- UrheberIn/BeteiligteR:
- Unbekannt
- Datierung:
- 1575 - 1580; Montierung später
- Entstehungsort:
- Florenz
- Material / Technik:
- Frittenporzellan; Silber, vergoldet (Montierung)
- Maße / Umfang:
- Höhe 17 cm
Inhalt
- Beschreibung:
- Aufgrund der den Majoliken ähnlichen Polychromie wurde das Gefäß in der herzoglichen Sammlung dieser Werkgruppe zugeordnet. Es gehört jedoch zu den wenigen erhaltenen Exemplaren des sog. Medici-Porzellans, die am Ende des 16. Jahrhunderts in Florenz entstanden, wo Großherzog Francesco I. de' Medici intensive Versuche zur Herstellung von Porzellan förderte. Da dessen Technik und Zusammensetzung unbekannt waren, wurde das sog. Frittenporzellan angefertigt, das einen hohen Anteil glasartiger Materialien aufweist und im Erscheinungsbild und in der Härte dem chinesischen Porzellan nahekommt. Das zierliche Gefäß erhielt eine außergewöhnliche, miniaturenhafte Bemalung mit sehr feinen Farbabstufungen. Es hatte ursprünglich eine amphoraähnliche Form mit zwei Ausgüssen und wurde erst später mit der Silbermontierung ausgestattet, die zugleich Bruchstellen verdeckt.
Literatur:
Ausst.-Kat. Weltenharmonie. Die Kunstkammer und die Ordnung des Wissens, Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig 2000, S. 208, Kat.-Nr. 221. Marco Spallanzani, Ceramiche alla Corte dei Medici nel Cinquecento, Modena 1994. Alfred Walz, in: Jochen Luckhardt (Hrsg.), Kurzführer Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig 1991, S. 70. Johanna Lessmann / Lothar Kilb, Neue Untersuchungen zum Medici-Porzellan, in: Faenza, Bolletino del Museo Internazionale delle Ceramiche in Faenza, LXVI, 1990, Nr. 1/6, S. 165-175. Johanna Lessmann, Polychromes Medici-Porzellan, in: Pantheon, 34, 1976, S. 280-287
- Schlagwort:
- Majolika
Gefäß
Weitere Informationen
Administrative Daten
- Link zur Seite:
- https://ku-ni.de/isil_DE-MUS-026819_opal_herzanulm_kunshe_Maj53