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Rechteinhaber: Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig
Schachspieler
Allgemein
- Kategorie:
- Kunsthandwerk
- UrheberIn/BeteiligteR:
- Anton Carl Luplau
Manufaktur Fürstenberg
- Datierung:
- 1772
- Entstehungsort:
- Fürstenberg
- Material / Technik:
- Porzellan
- Maße / Umfang:
- Höhe 19 cm, Länge 18 cm
Inhalt
- Beschreibung:
- Unterglasurblaue F-Marke, Ritzzeichen 34 über J
Dargestellt sind zwei germanische Fürsten beim Schachspiel; sie sitzen an einem vierbeinigen Tisch einander gegenüber auf zwei Hockern, die an den Schmalseiten einer längsovalen Bodenplatte angebracht sind. Sie tragen phantasievolle Kopfbedeckungen mit einem Widderkopf und einem Hahnenkopf. Beide sind mit Brustpanzer, kurzen Hosen und Stiefeln mit Pelzbesatz bekleidet, der nach vorn gebeugte Spieler trägt ein Panzerhemd und darüber einen lang herabfallenden Umhang aus Tierfell. Der andere Spieler ist in einen weiten Stoffumhang gehüllt und hält die Hand mit nachdenklicher Geste an den Mund. Als Vorlage für die Figurengruppe diente ein Kupferstich von Johann Jacob von Sandrart zu dem 1689/90 erschienen Roman "Grosmütiger Feldherr Arminius" , den Caspar von Lohenstein verfasste und der die Varusschlacht, die Heirat von Hermann und Thusnelda sowie die Germanicus-Feldzüge beschreibt. Dort sind die Figuren mit Marcomir und Malovend benannt.
Literatur:
Beatrix Freifrau von Wolff Metternich / Manfred Meinz, Die Porzellanmanufaktur Fürstenberg. Eine Kulturgeschichte im Spiegel des Fürstenberger Porzellans, München u.a. 2004, Bd. 1, S. 106f.. Ausst.-Kat. Nichts als Natur und Genie. Pascha Weitsch und die Landschaftsmalerei in der Zeit der Aufklärung, Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig 1998, S. 136-140, Kat.-Nr. 44. Hildegard Westhoff-Krummacher, Deutsch-Französische Begegnung in Fürstenberger Porzellan, zu Anton Carl Luplaus schachspielenden Germanenfürsten, in: Keramos, Heft 138, 10/1992, S. 3-18. Ausst.-Kat. Weißes Gold aus Fürstenberg. Kulturgeschichte im Spiegel des Porzellans 1747-1830, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster / Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig 1988/89, S. 279, Kat.-Nr. 215. Friedrich H. Hofmann, Das Porzellan der europäischen Manufakturen, Frankfurt/M. 1980, S. 151, 297. Siegfried Ducret, Fürstenberger Porzellan, Braunschweig 1965, Bd. 3, S. 108, 124
- Schlagwort:
- Fürstenberger Porzellan
Figurengruppe