Anlage von zwei Mahlgängen für Modellgips für die Kutzhütte bei Walkenried, 1914
Allgemein
- Kategorie:
- Grafik
- UrheberIn/BeteiligteR:
- H. und. E. Börgardts KG <Walkenried>
- Datierung:
- 23.07.1914
- Material / Technik:
- Papier
Zeichnung
Inhalt
- Beschreibung:
- Zeichnung - schwarz-weiß
Herstellungsort - Königshütte, Bad Lauterberg
Auftraggeber und Standort:
H & E Börgardts - Kutzhütte, Walkenried
Information zum Auftraggeber:
Unternehmer, die in Walkenried vergeblich um eine Konzession (zum Gipsabbau) nachgesucht hatten, waren Burchard Börgardts und sein Schwager Ernst Pohlig aus Gräfrath bei Solingen, die am 18. Oktober 1889 in Klettenberg eine kleine Gipsfabrik mit 9 Mitarbeitern erworben hatten. Der Ingenieur Albert Fischer hatte 1875 eine der zahlreichen Getreidemühlen in Klettenberg zu dieser Gipsmühle umgebaut. Dieses Stammwerk der Firma Börgardts, das auch Marmorzement herstellte, war in DDR- Zeiten dem VEB Gipswerk Rottleberode angegliedert; jetzt ist es stillgelegt und verfällt. Nachdem sich auch Börgardts' und Pohligs Plan zerschlagen hatte, am Bahnhof Tettenborn ein neues Werk zu gründen, wurde 1893 nach dem Vorbild Pfeiffers eine neue Gipsfabrik auf Branderoder Gebiet an der sog. Kutslegde erbaut und nach einer schon 1700 unter diesem Namen nachweisbaren Kutzhütte" benannt. Dieser Betrieb erhielt keine Schachtöfen, sondern die moderneren "Harzer Kocher".
1897 beantragten Börgardts & Pohlig mit Erfolg die Abbaugenehmigung auf braunschweigischem Domänenland auf der Kutslegde. 1906 erwarb die Firma von Otto Pfeiffer, dem Sohn Friedrich Pfeiffers, den nahegelegenen Estrichofen und benannte ihn nach Modernisierung als "Kutzhütte II. Die Kutzhütte II (Abb. 30) besaß 2 Harzer Öfen für die Herstellung von Estrichgips. 1949 wurde das Werk nach jahrzehntelangem Stillstand und Verfall völlig für die Hartgipsherstellung mit Autoklavöfen umgebaut und inzwischen nochmals erweitert. Ernst Pohlig war bereits am 1. April 1902 aus der Geschäftsführung ausgeschieden, möglicherweise wegen Zahlungsschwierigkeiten. 1912 ging die Firma in Konkurs, wurde aber unter dem Namen H. & E. Börgardts als Kommanditgesellschaft weiterbetrieben und blieb bis in die 70er Jahre in Familienbesitz (Abb. 31). 1945 wurde die Kutzhütte als preußisches Gebiet zunächst der sowjetischen Besatzungszone angegliedert. Nach der Evakuierung aller Bewohner nach Branderode und Freigabe zur P1ünderung (welche zahlreiche Bauern aus den Nachbardörfern dann tatsächlich ausübten!) wurde sie indessen endgültig Teil der britischen Besatzungszone. Erich Börgardts gelang es, mit einem Stamm alter und neuer Mitarbeiter die Produktion noch im gleichen Jahre wieder aufzunehmen. 1989 beging das Unternehmen nunmehr als GmbH - sein hundertjähriges Jubiläum …´
siehe:
Aus der Geschichte der Walkenrieder Gipsindustrie - Karstwanderweg
https://www.karstwanderweg.de/publika/harz_zei/9495/reinboth/107.../index.htm
(Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg e.V.)
Maßstab: 1 zu 100
Literatur in Zusammenhang:
1. Formula Template - Harztor www.harztor.de/fileadmin/daten/.../Gemeinderat_Niedersachswerfen_13.02.2013.pdf 2. Historische Gipsverarbeitung - Karstwanderweg www.karstwanderweg.de/kww043b.htm
- Schlagwort:
- Gipsverarbeitung
Grafik, Fotografie > Zeichnung
Industrie
Walkenried (Osterode am Harz, Niedersachsen)
Weitere Informationen
Administrative Daten
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- https://ku-ni.de/record_kuniweb_164021
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