Situation des Antriebs der Dampfmaschine für die Wollwarenfabrik Greve & Qentin in Osterode, um 1880
Allgemein
- Kategorie:
- Grafik
- UrheberIn/BeteiligteR:
- Textilfabrik Greve & Qentin, Osterode/Harz
- Datierung:
- um 1880
- Material / Technik:
- Papier
Zeichnung
Inhalt
- Beschreibung:
- Zeichnung - Blaupause
Herstellungsort - Königshütte, (Bad) Lauterberg
Auftraggeber:
Greve & Quentin, Wollwarenfabrik Osterode/Harz
Information:
Zur Inventarnummer sind außerdem eine Zeichnung zur Kondensation und eine Zeichnung zur Schieberstange vorhanden.
Anmerkung zum Auftraggeber:
1808 hatte der Zeugmacher Heinrich Conrad König (1740 - 1808) den um 1797 gegründete Wollwarenbetrieb Firma „Graeseier & König" zusammen mit seinem Schwiegervater, dem Zeug- und Raschmachermeister Heinrich Zaeharias Graeseler (1746 — 1808) betrieben. Beide Firmengründer waren im Jahr 1808 verstorben. Am 1. Februar 1809 übernahm Tuchfabrikant Friedrich Wilhelm Pide-rit (1786 – 1845) das Unternehmen und führte es zunächst am gleichen Ort, unter gleichem Namen und auch mit Erfolg fort.
1845 wird das Unternehmen unter den „vorhandenen Fabriken und fabrikähnlichen Etablissements" dann aber „ Piderit und König" auf der Abgunst genannt, die „Coatings aller Art, auch Hosenzeuge und Beiderwand" herstelle. Bereits 1827 war Piderit's Stiefsohn Heinrich Wilhelm Ferdinand König (1802 - 1859) Bürger geworden und als Fabrikant bezeichnet …
Theodor Piderit starb am 28. März 1845 an Lungenschwindsucht und sein Vater ein Jahr später, am 28. Dezember 1846, ebenfalls. Da der ältere Sohn Carl Piderit bereits 1836 verstorben war, lag die Verantwortung nun allein bei Ferdinand König.
Vermutlich im Jahre 1864 trat wiederum ein Namensträger Piderit in das Unternehmen ein. Es war Friedrich Heinrich Adolph Moritz Piderit (1842 -1877), der einzige Sohn von Theodor P. und Enkel von Friedrich Wilhelm P. Auch er wurde bei seiner Eintragung in die Bürgermatrikel am 3. März 1864 als Fabrikant bezeichnet. Bereits 1859 war Ferdinand König verstorben und Moritz Piderit nun der alleinige Inhaber, der im gleichen Jahr 1864 aus der städtischen Hutweide Grundstücke zur Einrichtung einer Spinnerei und Färberei erhielt. Dreizehn Jahre später sollte die Firma aber erneut in andere Hände kommen.
Der aus Göttingen stammende Franz Quentin (1852 - 1943) ersteigerte 1877 aus der Konkursmasse der Firma „Graeseier & König" das Wohn- und Fabrikanwesen Waldstraße 15 (in Osterode/Harz). Zusammen mit Julius Greve (1817 - 1900) gründete er im gleichen Jahr die Firma „Greve & Quentin", die insbesondere Flanelle, Coatings und wollene Decken fabrizierte. Greve galt insbesondere als Fachmann bei der Herstellung von Wollwaren, insbesondere wollener Decken, schied aber bald wieder aus dem Unternehmen aus. 1879 beantragte die Wollwarenfabrik als Mitglied des „Vereins zur Überwachung der Dampfkessel/Hannover" beim Magistrat die Genehmigung, anstelle ihres bisherigen Dampfkessels einen neuen von der Königshütte Lauterberg erstellen zu lassen. Die Genehmigung wurde nach Anhörung des Kreisbaumeisters Wolff schließlich auch erteilt.
1891 wurde die Firma noch als leistungsfähige Fabrik von wollenen Decken bezeichnet und auch das Osteroder Adressbuch von 1900 nennt noch die Wollwarenfabrik unter der Leitung von Franz Quentin im Außenbezirk unter Abgunst Nr. 33. Gerade aber die Produktionsnähe zum Marktführer Greve & Uhl war aber wohl der Grund, das Unternehmen 1913 als Zweigfabrik der „Eulenburg" zu übernehmen. Als 1928 die zur Waldstraße gelegenen Fabrikationsräume abbrannten, endete die Produktion an dieser Stelle.
Quelle:
Historische Zeugen der Fabrikstadt Osterode - Teil 8: Die Wollfabrik
www.archiv-vegelahn.de › ... › Bibliographie › Niedersachsen › Osterode am Harz
(Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg e.V.)
- Schlagwort:
- Dampfmaschine
Grafik, Fotografie > Zeichnung
Industrie
Osterode am Harz (Niedersachsen)
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