Ulrich's ietz' Sehlens's Garten bei Göttingen : [Stammbuchblatt]
Allgemein
- Kategorie:
- Grafik
- Persons:
- Hoeck, Wilhelm Ludwig Theodor
Wagner, Friedrich August
Riepenhausen, Ernst Ludwig
- Creation date:
- ca. 1832
- Place of publication:
- Göttingen
- Material / Technik:
- Stich
- Scope:
- 155 x 95 mm
Inhalt
- Information:
- Das Stammbuchblatt ist dem Stammbuch des Studenten Wilhelm Ludwig Theodor Hoeck entnommen und kam 1965 als Geschenk in den Besitz der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek. Das Stammbuch enthält 49 lose Blätter mit und ohne Graphiken, zum Teil Landschaftsbilder von Göttingen und Umgebung. Das Areal von Ulrichs Garten lag um 1715 vor dem östlichen Stadttor (Albaner Tor) Göttingens und ist bei der heutigen Stadthalle zu verorten. Zunächst beherbergte es eine eingerichtete Großbäckerei der Garnison der Hannoverschen Armee. Nach dem Krieg wurde diese 1763 von der Armee aufgegeben und an die Stadt Göttingen veräußert. Die Stadt übergab das Areal dem Weinhändler Wacker zur Nutzung als Gartenwirtschaft, damit die Aufenthaltsqualität für die Studenten in Göttingen verbessert werde. Auch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Mode kommende Logen nutzten die Wirtschaft als Treffpunkt. 1794 ging die Gastwirtschaft auf Johann Heinrich Ulrich über, da Wacker wegen schlechter Wirtschaft seines Verwalters finanziell in Bedrängnis gekommen war. Ulrich betrieb Billardtische, die innerhalb der Stadtmauern als Glücksspiel untersagt waren. Schnell verband sich sein Name mit der Gaststätte, die nun Ulrichs Garten genannt wurde. Man ging auf den Ulrich und dieser wurde ein beliebter Treffpunkt der Landsmannschaften und Corps des frühen 19. Jahrhunderts. 1817 kam es auf dem Ulrich zu einem Eklat, als der Hannoveraner Heinsius auf einer Tanzveranstaltung mit einem anderen Studenten wegen einer Tanzbestellung Streit bekam und diesen auf dem Tanzboden erschoss. In Ulrichs Garten befand sich auch das erste Göttinger Denkmal für den Dichter Gottfried August Bürger, dass ebenfalls Teil dieser Stammbuchblattsammlung ist. Nach Ulrich wandelte sich der Name dieser Göttinger Institution mit den Wirten und hieß im 19. Jahrhundert erst Sehlens Garten dann Marwedels Garten. 1890 stellte sich nach ihrem Tod heraus, dass Frau Marwedel das Lokal bereits in aller Stille an die Eigentümer der Felsenkeller-Brauerei in Herford verkauft hatte. Auf dem Eingangschild steht das Wort "gratis", welches darauf hindeutet, dass der Eintritt in diesen Garten auf Grund alter Gerechtsname für jedermann frei sei. Links sind die Pfeiler des Albanertores zu sehen. siehe: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stadthalle_G%C3%B6ttingen&oldid=78924553 und http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Corps_Hannovera_G%C3%B6ttingen&oldid=90404764, siehe auch: Brednich, Rolf Wilhelm: Denkmale der Freundschaft. Friedland 1997, S.40.
Weitere Informationen
Administrative Daten
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- Anmerkung zum Original:
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