
Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)
Rechteinhaber: Digitalisierungszentrum der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Ulrichs Garten 6 : [Stammbuchblatt]
Allgemein
- Kategorie:
- Grafik
- Persons:
- Baring
Lauenstein
Weizsäcker, Christian L. F.
- Creation date:
- ca. 1807
- Place of publication:
- Göttingen
- Publisher:
- Wiederhold
- Material / Technik:
- Stich
- Scope:
- 172 x 111 mm
Inhalt
- Information:
- Das Stammbuchblatt ist dem Stammbuch des Studenten Baring und dessen Neffen Lauenstein entnommen und kam als ein Geschenk in den Besitz der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek. Das Stammbuch enthält 77 lose Blätter mit Grafiken, meist Ansichten von Göttingen und anderen Orten. Das Areal von Ulrichs Garten lag um 1715 vor dem östlichen Stadttor Göttingens (Albaner Tor) und ist bei der heutigen Stadthalle zu verorten. Zunächst beherbergte es eine eingerichtete Großbäckerei der Garnison der Hannoverschen Armee. Nach dem Krieg wurde diese 1763 von der Armee aufgegeben und an die Stadt Göttingen veräußert. Die Stadt übergab das Areal dem Weinhändler Wacker zur Nutzung als Gartenwirtschaft, damit die Aufenthaltsqualität für die Studenten in Göttingen verbessert werde. Auch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Mode kommende Logen nutzten die Wirtschaft als Treffpunkt. 1794 ging die Gastwirtschaft auf Johann Heinrich Ulrich über, da Wacker wegen schlechter Wirtschaft seines Verwalters finanziell in Bedrängnis gekommen war. Ulrich betrieb Billardtische, die innerhalb der Stadtmauern als Glücksspiel untersagt waren. Schnell verband sich sein Name mit der Gaststätte, die nun Ulrichs Garten genannt wurde. Man ging auf den Ulrich und dieser wurde ein beliebter Treffpunkt der Landsmannschaften und Corps des frühen 19. Jahrhunderts. 1817 kam es auf dem Ulrich zu einem Eklat, als der Hannoveraner Heinsius auf einer Tanzveranstaltung mit einem anderen Studenten wegen einer Tanzbestellung Streit bekam und diesen auf dem Tanzboden erschoss. In Ulrichs Garten befand sich auch das erste Göttinger Denkmal für den Dichter Gottfried August Bürger, dass ebenfalls Teil dieser Stammbuchblattsammlung ist. Nach Ulrich wandelte sich der Name dieser Göttinger Institution mit den Wirten und hieß im 19. Jahrhundert erst Sehlens Garten dann Marwedels Garten. 1890 stellte sich nach ihrem Tod heraus, dass Frau Marwedel das Lokal bereits in aller Stille an die Eigentümer der Felsenkeller-Brauerei in Herford verkauft hatte. siehe: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stadthalle_G%C3%B6ttingen&oldid=78924553 und http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Corps_Hannovera_G%C3%B6ttingen&oldid=90404764
Weitere Informationen
Administrative Daten
- Link zur Seite:
- https://ku-ni.de/isil_DE-7_sttb_8_cod_ms_hist_lit__48u_53
- Anmerkung zum Original:
- Dieses Exponat befindet sich nicht im öffentlich zugänglichen Bereich und kann daher nur nach vorheriger Rücksprache zur Verfügung gestellt werden.
- Lizenz der Metadaten:
- kein Copyright / Public domain (CC0 1.0)
- Lizenz der Digitalisate:
- Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)