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Roms Antiken in den Reproduktionsmedien der Frühen Neuzeit
Zwischen 1500 und 1700 entwickelte sich die Kenntnis der antiken Bildwerke Roms von einem lokalen Phänomen zu einem wichtigen Bestandteil der europäischen Wissensgesellschaft. Durch Graphiken, Bücher und plastische Reproduktionen wurden die antiken Statuen Roms für den akademischen Diskurs ebenso verfügbar gemacht wie für Sammler, Bildungsreisende oder Naturforscher. Anhand von Exponaten des 16.-18. Jahrhunderts untersucht die Ausstellung, wie die Antikensammlungen Roms in einer Allianz von Künstlern, Verlegern und Antiquaren entdeckt und für ein europäisches Publikum aufbereitet wurden. Erst die Entwicklung dieses Reproduktionsmarktes ermöglichte später jenen ästhetischen und archäologischen Diskurs über die Antike und ihre berühmtesten Einzelwerke, der in Göttingen in die Etablierung eines ersten archäologischen Lehrangebots mündete. Begleitet wird die Ausstellung durch einen reich bebilderten Katalog. Die Ausstellung entstand als Kooperationsprojekt der Archäologie und der Kunstgeschichte der Universität Göttingen, das von den Dozentinnen und Dozenten zusammen mit den Studierenden beider Fächer organisiert wurde.