
Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)
Rechteinhaber: Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg e.V.
Teile zum Rundzylinder der Kartonmaschine für die Herzberger Papierfabrik in Herzberg am Harz, 1924
Allgemein
- Kategorie:
- Grafik
- Creation date:
- 09.07.1924
- Material / Technik:
- Papier
Zeichnung
Inhalt
- Information:
- Zeichnung – schwarz-weiß
Herstellungsort – Königshütte, Bad Lauterberg
Auftraggeber und Standort:
Herzberger Papierfabrik - Kutsche & Co, Herzberg am Harz
Information:
Die Zeichnung ist auch als Blaupause vorhanden.
Anmerkung zur Geschichte der Papierfabrik:
Um 1500 ist im Lonauer Tal oberhallb der Mündung der Sieber in die Lonau eine Schmelzhütte für Eisen erbaut worden. 1565 ist diese von den drei Brüdern Cramer in eine Papiermühle umgewandelt worden. Kurz vor 1596 war in Lonau ein Sägewerk sowie ein Hochofen und eine Gießereianlage errichtet worden, der Lonauer Eisenhammer, urkundlich genannt um 1601. Gegründet war er um 1550 in zweiteiliger Form, d.h. Hütte und Hammer waren räumlich getrennt.
Mitte Januar 1714 stand die Still-legung zur Debatte, der Plan wurde aber nicht realisiert.
1601 – am 28. Januar - haben Jakob Kohne und Heinrich Thulmann das Hüttenwerk mit Erbkaufvertrag den Vorbesitzern abgekauft.
Nach schlechter wirtschaftlicher Lage während des 30jährigen Krieges – hier keine genauen Daten – hat die Lonauerhammerhütte in 1641/42 die höchste Produktivität der Hütten im Südharz.
Ab 1738 gibt es wieder eine wirtschaftliche Talfahrt – der Bau des Sperberhaier Damms brachte das endgültige Aus, auch für die Sieberhütte, denn die Kohlungsplätze der beiden Hütten lagen in demselben Gebiet, der auch für die neue Silberhütte zuständig war.
Bis 1753 blieb die Hütte aber in Privatbesitz, wenn auch ein Teil schon seit 1744 dem Staat gehörte.
Bevor die Gebäude, das über Wasserkraft verfügte, abgerissen wurden, gab es aber einen Interessenten dafür → Faktor (Rechnungsführer der Kasse) Jobst Heinrich Ritter von der Gewehrfabrik Herzberg. – Er wollt sogenannte wilde Erze schmelzen und veredeln. Der erste Versuch war erfolglos, mit dem zweiten Versuch, aus einheimischem Roheisen schmiedbares Eisen herzustellen (frischen und schmieden) hat er eine offene Marktlücke gefunden – da dies zurselben Zeit auf der Königshütte nicht gemacht wurde.
Er gründete am 10.12.1765 eine Stahlsozietät, es wurde nach Anlaufschwierigkeiten auch Stahl produziert. Das Rohstahleisen kam von der Gittelder Hütte, der Stahl wurde der Königshütte verkauft.
Doch dann kam eine Teuerungswelle, das letzte Betriebsjahr war 1771, 1779 wurde das Stahlwerk versiegelt.
1788 wurde der Blankschmied Otto Friedrich Deppe mit der Lonauerhammerhütte belehnt, eine Blankschmiede zu etablieren. Es wurden Sensen, Klingen und Beile geschmiedet, außerdem gab es eine Schleifwerkstatt.
Warum 1808 das Aus kam, ist nicht bekannt.
Als weiterer Unternehmer kam Johann Ludwig Christian Marschhausen von 1808 – 1812, er blieb ohne Erfolg.
Aus der Konkursmasse kaufte ein Meister aus einer Blankschmiedefamilie – Neimke – das Ensemble, die Lonauerhammerhütte blieb bis 1890 in ihrem Besitz. Wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten mußte er aufgeben und verkaufte die Hütte an L. Strauch, dem bereits die Papiermühle gehörte und der damit den Standort ab 1890 zu einer Papierfabrik ausbaute.
(siehe:
Hillegeist, H-H - die Geschichte der Lonauerhammerhütte bei Herzberg/Harz, Göttingen 1977)
(Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg e.V.)
Maßstab: 1 zu 5
- Keyword:
- Papierherstellung
Grafik, Fotografie > Zeichnung
Industrie
Herzberg am Harz (Osterode am Harz, Niedersachsen)
Weitere Informationen
Administrative Daten
- Link zur Seite:
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- Lizenz der Metadaten:
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- Lizenz der Digitalisate:
- Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)