
Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)
Rechteinhaber: Kreisarchäologie Rotenburg (Wümme)
Münze - vespasianischer Denar
Allgemein
- Kategorie:
- Archäologie
- UrheberIn/BeteiligteR:
- Vespasian <Römisches Reich, Kaiser>
- Datierung:
- Römische Kaiserzeit
- Fundort:
- Barchel (Oerel, Geestequelle, Rotenburg (Wümme), Niedersachsen)
- Material / Technik:
- Silber
- Maße / Umfang:
- Durchmesser: 1,6 cm (max.)
Gewicht: 2,4 g
Inhalt
- Beschreibung:
- Im Zuge systematischer Feldbegehungen mit einem Metalldetektor, konnten im Oktober 2016 in Barchel mehrere Kleinfunde geborgen werden. Bei dem bedeutendsten Fund handelt es sich um einen römischen Denar des ersten Jahrhunderts.
Die Inschrift weist den Fund als vespasianische Prägung aus. Der Avers zeigt das belorbeerte, nach rechts blickende Portrait des Kaisers. Obwohl der Randbereich bereits partiell unleserlich ist, lassen sich von der Legende noch die Buchstaben „VESPASIANVS AV“ erkennen. Sie verläuft von rechts nach links und ist mit den Buchstaben nach außen gerichtet. Auf dem Revers befindet sich eine nach links gewandte, sitzende Person. Der rechte Arm wird in die Höhe gestreckt und umfasst einen Stab oder eine Lanze, währenddessen der linke angewinkelt auf einer Lehne ruht. Die Oberflächenerhaltung ist partiell als schlecht zu bezeichnen. Da das Stück dem Kaiser Vespasian (69-79) zugesprochen werden kann, handelt es sich um eine Prägung der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts.
Der Fundort befindet sich unmittelbar westlich von einem völkerwanderungszeitlichen Gräberfeld (FStNr. 81). Die Fundstellenausdehnung konnte in diesem Bereich bisher noch nicht ermittelt werden, da das Areal zum Zeitpunkt der Untersuchung bewaldet war. Im Zuge der Ausgrabungskampagnen 1980 bis 1982 wurde bereits ein Urnengrab mit zwei Denaren des 1. und 2. Jahrhunderts entdeckt. Daneben konnte der Ausgräber, Dr. W.-D. Tempel, östlich und südlich an das Gräberfeld anschließend, einen Siedlungshorizont der ausgehenden vorrömischen Eisenzeit und Römischen Kaiserzeit erfassen (FStNr. 79 und 80). Da von dem Neufund keine Befundumstände bekannt sind, kann keine weitere Zuordnung erfolgen. Im Hinblick auf die Ausdehnung des Gräberfeldes ist der Fund insofern von großem Interesse, als bereits Dr. W.-D. Tempel in diesem Areal weitere völkerwanderungszeitliche Bestattungen vermutete. (Boes 04/2017)
Inschrift:
VESPASIANVS AV
Ausgrabungs- / Untersuchungsdatum: 20. Oktober 2016
- Schlagwort:
- Münze, Medaille, Zahlungsmittel > Münze
Weitere Informationen
Administrative Daten
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