Graeco-aegyptisches Männerbildnis (1)
Allgemein
- Kategorie:
- Fotografie
- Persons:
- Victor Angerer
Theodor Graf
- Creation date:
- ca. 1887 - ca. 1889 (Erwähnung der Fotografien von Julius Haeckel in einem Brief an HA vom 20.02.1889)
- Fundort:
- Al-Fayyum
- Material / Technik:
- Fotopapier
Tempera
Fotografie
- Scope:
- Höhe: 172 mm (Kabinettkarte)
Breite: 111 mm (Kabinettkarte)
Höhe: 142 mm (Fotografie)
Breite: 97 mm (Fotografie)
Inhalt
- Information:
- Fotografie im Kabinettformat nach einem Mumienporträt aus dem ägyptischen Fayum, vervielfältigt im Auftrag des österreichischen Kunsthändlers Theodor Graf zur Verbreitung der von ihm erworbenen Porträts im Rahmen von Verkaufsausstellungen.
Neun Fotografien aus "Theodor Graf's antiker Porträt-Gallerie" im NHA erhalten (6.7.030a-i).
"Griechische Originalporträts" ursprünglich vom Ägyptologen Georg Ebers für hellenistisch gehalten und in die beiden Jahrhunderte vor Christi Geburt datiert, heute in römische Zeit gestellt (ca. 1./ 2. Jahrhundert n. Chr.). (Vgl. Behne/ Steimer 2019, S. 250f.) (T. Mahler 07/2024)
Aufdruck:
"Theodor Graf's antike Porträt-Gallerie./ Alle Rechte vorbehalten-/ Photographie von V. Angerer, Wien." u. mittig "Antike, in enkaustischer und tempera Technik ausgeführte Bildnisse graeco-aegyptischer Männer und Frauen aus hellenistischer Zeit./ Portaits antiques d'hommes et de femmes greco-egyptiens, à l'encaustique et à la détrempe, du temps hellénique./ Antique portraits of greco-egyptian men and women, in encaustic and distemper-painting, of hellenistic period." verso mittig (Bez. gedruckt auf die Kabinettkarte)
Veröffentlicht in:
T. Graf und J. Löwy, „Theodor Grafs antike Porträt-Gallerie [antike, in enkaustischer u. tempera Technik ausgeführte Bildnisse graeco aegyptischer Männer und Frauen aus hellenist. Zeit]“., 1887.
Beschrieben in:
H. Allmers, H. G. Steimer, und A. Behne, „Briefwechsel mit Freunden in der Ferne 1880-1901“, Briefwechsel, Bd. 3, Teilband 2. Edition Temmen, Bremen, 2019. (Veröffentlichung der Bildnisse beschrieben von Julius Haeckel (20.02.1889), B 113, S. 244-251: "Doch genug davon. Springen wir von der modernsten Malerei noch einen Augenblick zurück zur antiken. Sie werden sicherlich in der Münchener Ausstellung die Sammlung von 90 antiken Porträts auf Holztafeln gesehen haben, die in Ägypten gefunden sind. Wenn Sie sie gesehen haben, werden Sie ebenfalls im höchsten Grade überrascht gewesen sein. Als ich mich vor Weihnachten in Berlin aufhielt, hörte ich beiläufig – ich las die Zeitung nur unregelmäßig und hatte im Sommer auch nichts davon gelesen – daß in der Akademie griechische Originalporträts ausgestellt seien. Ich glaubte nicht recht daran und ging nur zufällig einmal hin. Aber ich war wie vom Donner gerührt. Anfangs hielt ich es für Täuschung, überzeugte mich aber bald durch genaues Betrachten eines mir von dem Graff’schen Agenten gegebenen Bruchstückes von der Ächtheit. Zunächst weiß man ja gar nicht, was man sagen soll. Wie ein Kartenhaus stürzt die alte Theorie von der griechischen Malerei zusammen. Es kommt einem jetzt unbegreiflich vor, wie man daran glauben konnte, daß ein Volk, welches alle Künste zu hoher Vollendung führte, für die Malerei unbeanlagt gewesen sei oder sie vernachlässigt habe. Die jetzt aufgefundenen Bilder geben uns das Recht, rückwärts zu schließen, daß die Begeisterung der Griechen für ihre| Maler wohl begründet war, daß die Griechen eine vollendete Malerei besessen haben, deren Nachklänge in Rom, Pompei und den jetzt gefundenen Resten wir bewundern, und daß die Nachrichten der Alten über die Malerei, besonders bei Plinius, nicht schwindelhaftes Geschwätz gewesen sind, wie man früher glaubte, sondern wahre Berichte, für die uns nur die greifbaren Belege fehlten. Und es wird nicht lange dauern, bis die Wissenschaft die zweifelhaften Stellen der Alten mit den neuen Belegstücken in Einklang bringen wird." (S. 248f.))
- Keyword:
- Grafik, Fotografie > Fotografie
Weitere Informationen
Administrative Daten
- Link zur Seite:
- https://ku-ni.de/record_kuniweb_2517460
- Anmerkung zum Original:
- Sammlung und Nachlass Hermann Allmers sind Eigentum der Hermann-Allmers-Gesellschaft e. V. und werden in zwei Teilen an zwei Standorten verwahrt:
Die (museale) Sammlung, bestehend aus Mobiliar und Hausgerät, Tafelgemälden, kleineren und größeren Antiken, Gipsabgüssen, kunsthandwerklichen Objekten aus Keramik und Glas und einer kleinen Bibliothek, befindet sich im Allmers-Haus in Rechtenfleth.
Der literarische, grafische und fotografische "Nachlass Hermann Allmers" hingegen ist im Archiv des Landkreises Cuxhaven in Otterndorf deponiert.
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