Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)
Rechteinhaber: Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg e.V.
Rumpfzeug zum Vertikalmahlgang mit Steinen von von 800 mm Durchmesser für die Berliner Gipswerke in Sperenberg bei Berlin, 1907
Allgemein
- Kategorie:
- Grafik
- Datierung:
- 13.03.1907
- Material / Technik:
- Papier
Zeichnung
Inhalt
- Beschreibung:
- Zeichnung – schwarz-weiß
Herstellungsort – Königshütte, Bad Lauterberg
Auftraggeber und Standort:
Berliner Gipswerke, Sperenberg bei Berlin
Information:
Die Zeichnung ist in einer weiteren kolorierten Variante sowie als Blaupause vorhanden.
Zum Auftrag gehören die Inventar-Nrn B_2_78 bis B_2_85.
Anmerkung:
Sperenberg ist seit dem 1. Februar 2002 ein Ortsteil der Gemeinde Am Mellensee im brandenburgischen Landkreis Teltow-Fläming. Das Wort „Sper“ ist slawischen Ursprungs und bedeutet Gips. Sperenberg befindet sich circa 40 Kilometer südlich von Berlin in der Kultur- und Naturlandschaft Teltow.
Eine geologische Besonderheit stellt der 80 Meter hohe Gipsberg am Ostrand des Dorfes dar. Dort steht, einmalig für Brandenburg, Gips an. Der Aufstieg von zechsteinzeitlichem Salz in einem Salzstock hat dort alle jüngeren Ablagerungen durchstoßen. Da alle leicht löslichen Salze bereits abgelaugt wurden, blieb an der Oberfläche der Gips als Lösungsrückstand übrig. Steinsalz befindet sich dort in lediglich 45 Metern Tiefe (etwa 0 m ü. NN). Der Gipsberg ist auch wissenschaftshistorisch von Interesse, da dort 1867 mit 1271,6 Metern die weltweit erste Bohrung abgeteuft wurde, die mehr als 1000 Meter Tiefe erreichte. …Der Sperenberger Gips wurde vom Mittelalter an in mehreren Steinbrüchen abgebaut. Entscheidend für den Aufstieg des Ortes war … der Abbau von Gips, der vom Kurfürsten Joachim II. in den Jahren von 1535 bis 1571 forciert wurde. Über die Notte wurde der Gips insbesondere nach Berlin, aber auch bis nach Hamburg verschifft. Die Produktion stieg stetig an, bis sie der Dreißigjährige Krieg vorläufig zum Erliegen brachte.
Auf Grund der komplizierten hydrologischen Verhältnisse musste der Abbau 1958 eingestellt werden. Es strömte Salzwasser in die Steinbrüche, das Abpumpen führte zu verstärkter Salzlösung im Untergrund). Die daraus resultierenden Sackungen lösten Gebäudeschäden aus. Weiterhin wurden die umliegenden Gewässer mit dem abgepumpten Salzwasser deutlich belastet. Heute ist das Gelände des alten Gipstagebaues ein Naturschutzgebiet mit zum Teil einzigartiger Tier- und Pflanzenwelt (24 Hektar).
Im Jahr 1860 gab es …zwei Gipsmühlen …Um 1900 neigten sich durch die verbesserten Produktionsverfahren die Gipslagerstätten an der Oberfläche dem Ende zu. Handwerker begannen, große Baggerlöcher auszuheben, um den Gips nunmehr im Tiefbau zu gewinnen. Hierdurch war eine aufwendige Wasserhaltung erforderlich, um eindringendes Grundwasser abzupumpen. Von 1910 bis 1911 errichteten sie daher ein Wasserwerk, um die Versorgung der Bevölkerung mit frischem Trinkwasser sicherzustellen. Die Berliner Gipswerke L. Mundt trugen dabei 75 Prozent der anfallenden Kosten von 112.000 Mark und erhielten dafür erweiterte Abbaurechte.
Quelle:
File:Am Mellensee Sperenberg Gipsfabrik 1907.JPG - Wikimedia ...
https://commons.wikimedia.org
Sonstiges:
Vermerk: kopiert am 12.5.1910
(Förderkreis Königshütte Bad Lauterberg e.V.)
Maßstab: 1 zu 2
- Schlagwort:
- Mahlgang
Grafik, Fotografie > Zeichnung
Industrie
Sperenberg (Am Mellensee, Teltow-Fläming, Brandenburg)
Weitere Informationen
Administrative Daten
- Link zur Seite:
- https://ku-ni.de/record_kuniweb_163117
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- Lizenz der Digitalisate:
- Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0)